Ich habe mir Teile davon auch mal angeguckt und verstehe den Stress jetzt auch nicht der deswegen gemacht wird.

Bei der Erziehung muss jeder seinen Weg finden. Und nur weil irgendeine Frau in irgendeiner Sendung es irgendwie macht, muss man es ja nicht genauso machen, aber zum Denken über das eigene Verhalten bei der Erziehung regen solche Sendungen schon an und das ist doch nicht verkehrt.

Ich persönlich versuche auch erst alles mit lieb sein, motivieren und bestärken, aber wir hatten ja letztens auch mal das Beispiel mit dem Aus-denm-Auto-springen ohne Erlaubnis. In solchen Situationen, bei denen der Gehorsam lebensnotwendig ist, weil es sonst zu schlimmen Unfällen kommen kann, da finde ich, kann der Hund schon wissen dass Frauchen explodiert wenn er nicht hört. Wenn man sonst ein gutes und stabiles Verhältnis hat kann der Hund schon unterscheiden ob man jetzt der große Unterdrücker ist oder ob es einfach Sachen gibt die Tabu sind.
Ich mag ehrlich gesagt beides nicht, dieses total Verweichlichte und das Aggressive bei der Erziehung.

Zitat von kleine elfe im Beitrag #22

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wenn Eltern sich um die Erziehung der Kinder mal so viel Gedanken machen würden...

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d

Die Einstellung ist löblich, aber ganz ehrlich: Es klingt, als hättest du, ähnlich wie viele einfach Vorbehalte gegen Maja und ihre Methoden, weil sie so unkonventionell sind und so gut funktionieren.
Nun mal die Fakten: Keiner der Hunde zeigt eine Spur von Angst gegenüber Maja, nachdem sie sie kennengelernt haben, von Bedrohung ist da nichts zu sehen.
Den Hund mit dem eigenen Körper zu begrenzen ist völlig unbedenklich und Hunde sind nicht aus Watte.
Man muss sich nur mal anschauen, wie die Hunde das untereinander machen, oder teilweise auch uns gegenüber - das läuft ganz genauso.
Auf der Hundewiese seh ich oft, wie ein Hund einen anderen laut wegbellt und einen "Warnbiss" macht, wenn der ihn z.B. nervt mit penetranten Annäherungsversuchen.
Das wirkt manchmal recht hart, ist für die Hunde aber völlig normal. Der andere weiss dann einfach "ok der will nicht und kann das auch durchsetzen, ich lass es jetzt", da gibts auch kein böses Blut oder sowas.
Schlimm ist nur, wenn jemand seinen Willen einfach nicht klar bekunden kann, das kommt bei uns Menschen dauernd vor.
Der Hund hat doch so keine Ahnung, was wir wollen und zieht daraus "ich muss mir selbst nen Kopp machen".

Die Konditionierungsmethode in allen Ehren, ich will das nicht schlecht reden, auch wenn es meine Überzeugung absolut nicht ist.
Ihr müsst aber auch andere Ansätze tolerieren und solltet offen sein dafür, sie beinhalten vielleicht Aspekte, die für euch ebenso lehrreich sind, wie umgekehrt.

Ich habe selbst sehr gute Erfahrungen gemacht mit Majas Methoden, der Hund rastete immer total aus, wenn jemand im Treppenhaus war oder gar klingelte.
Funktioniert hat es dann, indem ich ihm einfach sofort, wenn ich das Geräusch wahrnahm "ok" zu ihm gesagt habe und ihn beruhigt habe.
Beim ~4. Mal hat er mich schon nur angeschaut, als die Geräusche kamen und ich sagte wieder "ok", danach hat er es einfach komplett ignoriert und blieb ganz ruhig, weil er wusste, ich habs gemerkt und kümmer mich drum.
Das mit dem Klingeln war schwieriger, aber im Prinzip dasselbe.
Ein Blick, ein Bein im Weg des Hundes oder auch ein leichter Piekser, der einen Warnzwicker simuliert, den Hunde in solchen Situationen auch einsetzen, zeigt ihm, dass ich die Führung habe.
Der Hund fühlt sich keineswegs unterdrückt, wenn er sich unterordnet, wir Menschen wollen doch auch nicht dem Zahnarzt noch Anweisungen geben müssen, oder selbst agieren, während er in unserem Mund rumfuhrwerkt.
Wir verlassen uns darauf, dass er weiss was er tut und die Führung in dem Moment hat, wie bei ganz vielen Gelegenheiten.
Der Hund findet sich allein niemals in einer Welt wie der unseren zurecht, in dem geselschaftlichen Leben, wir müssen wissen wie das geht und er muss sich auf uns verlassen können.

Hunde sind sehr deutlich in ihrer Körpersprache, der Hund hatte niemals Angst oder war unsicher, wenn ich klar die Führung übernahm, auch keine Angst vor mir oder vor Bestrafung.
Unsicherheit und Angst war nur zu sehen, wenn ich es nicht tat und der Hund nicht wusste, wie er reagieren soll, was dann natürlich zu diesem unschönen Verhalten führt.
Für mich ist das nicht nur eine Frage des erwünschten Verhaltens, es geht nicht nur darum, dass der Hund sich benimmt, seit ich mir Dinge von Maja abgucke und das Prinzip verinnerliche, gibt es immer wieder dieses wundervollen Momente,
wo ich spüre "der Hund versteht mich und vertraut mir, er tut nicht nur was ich mir wünsche, weil ich ihn darauf abgerichtet habe".
Das ist ein grandioses Gefühl, ich habe das Gefühl, dass ein echtes Zusammenleben stattfindet.

Nicht jeder mag mit diesem Ansatz konform sein, aber ihn deshalb gleich zu verteufeln ist echt mies.
Ich schreib auch keine Hassmails an Leute, die ihre Hunde wie Roboter behandeln, die man programmieren muss, damit sie funktionieren, wie Mensch sich das wünscht!

Midori hat absolut recht. Ich habe ein ganzes Wochenende mit Maja Nowak gearbeitet und nicht eine Sekunde war gewalttätig. Gewalttätig finde ich aber die Kampagne gegen sie, die von einem Softwareentwickler (!) gestartet wurde, der mit Hunden offenbar nichts weiter zu tun hat. Ich hoffe, dass die Leute zu ihren Hunden friedlicher sind. Es ist gut, wenn jetzt eine Diskussion über Hundeerziehung losgetreten ist. Aber dass nun überall Experten aus dem Boden wachsen, die alle die Wahrheit gepachtet haben und vor Rufmord nicht zurück schrecken, sehe ich sehr kritisch. Wahrscheinlich ist Maja einfach zu erfolgreich geworden? Und im Rudel mobbt es sich nn mal am schönsten...

Ich halte diesen Petitionsaufruf schlichtweg für Verunglimpfung! Frau Nowaks Methoden können wirklich nicht als gewalttätig oder traumatisierend bezeichnet werden! Frau Nowak lebte sieben Jahre in einem russischen Dörfchen mit einem Hunderudel zusammen. Sie hat erlebt wie ihr souveräner Leithund sein Rudel führt, wie er nur mit einem Knurren oder "schlimmstenfalls" einem kleinen Knuff maßregelt. Keiner wird dabei verletzt oder traumatisiert, so kommunizieren gut sozialisierte Hunde und so kommuniziert Frau Nowak. Gut so! Mich wundern die Reaktionen, ist doch völlig egal ob sie jemand sympathisch findet oder nicht, da wird geschimpft, da wird unterschrieben, da wird damit angegeben unterschrieben zu haben...
Und wieso macht Change.org da mit? Vielleicht wäre es an der Zeit eine Petition gegen doofe Petitionen zu starten?