Ich habe jetzt die ersten 15 Minuten gesehen, mit der Importhündin Marcy (ein ganz typischer Importhund mit den total typischen Importhundeproblemen).
Ich finde die Hundetrainerin zwar auch nicht besonders sympathisch aber das was ich bisher gesehen habe gar nicht schlimm und empfinde es auch nicht als "permanente Unterdrückung".

Ich guck mir jetzt nochmal den 2. Hund da aus dem Tierheim an, den Paule mit der Knoblauchwurst (der ist ja traumhaft!!!Den will ich haaaaabeeeeen)...

Habe nun doch die ganze Sendung gesehen und kann die Petition nicht verstehen.

Bei dem letzten Hund (der mit dem nicht-Alleine-bleiben) waren zwei drei Sachen die sich mir nicht erschlossen haben (warum der "Stüber" in die Seite?) aber weit entfernt von schlimm und unterdrückend...

nee, ich versteh die Petition nicht.

Das sie nicht über Leckerchen erzieht ist, finde ich, auch kein Kritikpunkt.

A)Für MICH ist es Quatsch zu sagen "ich Konditioniere nicht, ich Kommuniziere"
Fakt ist, dass man mit einem Tier nicht zusammen sein kann, ohne zu kommunizieren und ohne zu konditionieren. Beides gehört zusammen. Alleine durch meine Anwesenheit kommuniziere ich bestimmte Dinge dem Tier. Das kann alles Mögliche sein, z.B. bestimmte Gefühle, Erwartungen usw.. Das ist auch so, wenn ich gar nicht beabsichtige, das Tier zu trainieren. Genauso ist das mit dem Konditionieren, also mit dem Lernen. Auch das findet immer statt. Ein Tier kann gar nicht nicht lernen.
Behauptet jetzt also einer, dass er kommuniziert statt konditioniert, besagt das in der Regel zwei Dinge: Zum einen outet er oder sie sich damit, dass noch nicht einmal grundlegendes Wissen von Lerntheorie vorhanden ist. Zum anderen wird das genutzt, um die Anwendung von Strafe schön zu reden. Denn bei solchen Leuten bedeutet dann „Kommunizieren“ nichts anderes als Bedrohen. Und Konditionieren wird dann abfällig die Arbeit mit Belohnung genannt. Dabei wird in beiden Fällen sowohl konditioniert als auch kommuniziert.

B) Werde ich nie wieder über Strafe/ Drohen arbeiten, das hat mir hier einige Baustellen aufgebaut, die ich jetzt wieder beheben darf.
Ich halte mich da inzwischen lieber an Thorndike und sein "Gesetz der Wirkung“, das den Begriff „Lernen am Erfolg“ beinhaltet. Und natürlich auch die Erkentnisse von Pawlow, Skinner und Co.
Und es funktioniert, ganz ohne Strafe!

Hier noch eine schöne Serie zum Thema:Lerntheorien der Psychologie
Was vielleicht einigen verdeutlicht, was mein Problem mit Milan, Balser, Nowak und Co. inzwischen ist.
http://www.hundezeitung.de/content/7724-...der-psychologie

Teil 1 ist leider nicht mehr online, wer daran Interesse hat, ich hatte mir das mal runtergeladen. Einfach PN an mich.

Zitat von funkybully im Beitrag #7

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A)Für MICH ist es Quatsch zu sagen "ich Konditioniere nicht, ich Kommuniziere"
Fakt ist, dass man mit einem Tier nicht zusammen sein kann, ohne zu kommunizieren und ohne zu konditionieren. Beides gehört zusammen. Alleine durch meine Anwesenheit kommuniziere ich bestimmte Dinge dem Tier. Das kann alles Mögliche sein, z.B. bestimmte Gefühle, Erwartungen usw.. Das ist auch so, wenn ich gar nicht beabsichtige, das Tier zu trainieren. Genauso ist das mit dem Konditionieren, also mit dem Lernen. Auch das findet immer statt. Ein Tier kann gar nicht nicht lernen.
Behauptet jetzt also einer, dass er kommuniziert statt konditioniert, besagt das in der Regel zwei Dinge: Zum einen outet er oder sie sich damit, dass noch nicht einmal grundlegendes Wissen von Lerntheorie vorhanden ist. Zum anderen wird das genutzt, um die Anwendung von Strafe schön zu reden. Denn bei solchen Leuten bedeutet dann „Kommunizieren“ nichts anderes als Bedrohen. Und Konditionieren wird dann abfällig die Arbeit mit Belohnung genannt. Dabei wird in beiden Fällen sowohl konditioniert als auch kommuniziert.

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In der Praxis kommuniziert und konditioniert sie über bedrohung. Ob man das nun schlimm findet oder nicht, muss jeder für sich entscheiden.
Wenn ich mir die Situation ab Minute 3:26 angucke, ist der Hund panisch, diesen dann festzuhalten.....hmmmm sehr gefährlich. Und ehr kontraproduktiv!!!!
Der Hund zeigt ihr gegenüber konsequent Meideverhalten und Stress. Kopf runter, ohren angelegt, schnauze lecken,

Paul packt sie ständig an, völlig unnötig. Ins Sitz drücken, am Halsband zerren...das alles kriegt man über positive Verstärker völlig ohne Berührungen hin.
Und der Hund kann sich das auch noch selbst erarbeiten und dadurch besser und nachhaltiger lernen.

Ich möchte so nicht mehr mit Hunden trainieren.

Der Mensch ist fas immer das Problem, wenn der Hund gesund ist.

Guck dir das mal ohne Ton an und achte nur auf Ihre Bewegungen und die Reaktionen der Hunde.

Ich habe jetzt 4 Jahre gebraucht um zuverstehen, dass Strafe keine gute Grundlage für die Hundeerziehung ist. Wie gesagt, das ist eine Glaubensfrage, wenn man sich ständig in einem Umfeld bewegt,
was einem vermittelt, dass dieser Weg richtig ist, dann glaubt man da auch dran. Wenn wir etwas glauben, dann verhalten wir uns so, als sei es wahr. Deshalb sind Glaubenssätze auch so schwer zu widerlegen – sie bilden einen sehr starken Filter und alles was passiert, wird so interpretiert, dass der Glaubenssatz bestätigt wird.

Robert Dilts erzählt dazu eine kleine Geschichte:
“Ein klassisches Beispiel dafür [für einen Glaubenssatz] ist die des Menschen, der glaubt, er sei eine Leiche. Er isst nicht und geht nicht zur Arbeit. Es sitzt einfach die ganze Zeit über da und behauptet, er sei eine Leiche.
Der Psychiater versucht, den Mann davon zu überzeugen, dass er nicht wirklich tot ist. Sie streiten lange über diese Frage. Schließlich sagt der Psychiater: “Können Leichen bluten?”
Der Mann denkt einen Augenblick nach und sagt dann: “Nein. Weil alle Körperfunktionen zum Stillstand gekommen sind, kann eine Leiche nicht bluten. ”
Daraufhin sagt der Psychiater: “Also gut, dann wollen wir jetzt einmal ein Experiment machen. Ich werde eine Nadel nehmen, Ihnen damit in den Finger stechen und schauen, ob er blutet.”
Da der Patient ja eine Leiche ist, kann er nicht viel dagegen einwenden. Der Psychiater sticht ihm also eine Nadel in den Finger und der Finger des Mannes fängt zu bluten an. Der Patient schaut sich die Sache völlig verblüfft an und ruft aus: “Verdammt! Leichen bluten tatsächlich!”"
Aus: Dilts, Robert B.: Die Veränderung von Glaubenssystemen.

Ohne Chili wäre ich auf den Trichter auch nicht gekommen, der hat mir die Grenzen von Konditionierung über Strafe gezeigt. Und vorallem die negativen Auswirkungen. Denn eine falsche Verknüpfung über Strafe kann ganz schwer gelöscht werden.

Ich schreib grad mit dem Handy, darum nur kurz: das Festhalten von Marcy fand ich auch recht mutig und nicht besonders angenehm. Aber da Du so auf die Angst/das Vermeideverhalten des Hundes eingehst: das ist kein normaler Hund sondern ein traumatisierter Strassenhund! Das muss bitte in die Wertung mit einbezogen werden!(einen Milow beispielsweise könnte sie damit nicht negativ beeindrucken) Diese Hunde sind oft wirklich so panisch, schmeißen sich ständig auf den Boden, kriechen weg, erschrecken sich vor jedem Pups, pinkeln unter sich, schnappen, beißen, rennen weg etc pp (ua darum sehe ich diese ganze Importgeschichte ja auch überaus kritisch, der Großteil ist so einem Hund nicht ansatzweise gewachsen) dh dieses kritisierte Verhalten liegt nun nicht primär an der Trainerin! (Sondern an den Menschen, die den Hund in seinem Land gequält, verjagt und malträtiert haben, dann eingefangen, in einen Zwinger gesteckt, ins Flugzeug gepfercht, in die völlig fremde Zivilisation entlassen haben-wo er sich nun menschenfreundlich und zivilisiert Benehmen soll)